Simon Farid O'Liai
Die Essenz von Raum, erklärte er, ist das "Nichts" - das endliche Unendliche, die absolute Offenheit, die nur von Zeit begrenzt wird (nicht von Raum).
"Reality is relatedness and relatedness has a life on it's own." Realität ist das Verbundensein, denn nichts existiert für sich. Und dieses Verbundensein hat ein Eigenleben. Das ist die elastische Auffassung vom Nichts.
Verbunden zu sein bedeutet sterblich zu sein. Die Tatsache, bei der Geburt und im Sterben allein zu sein, negiert nicht etwa die Verbundenheit, sondern verdeutlicht sie. In diesem Sinne bedeute Batailles Äußerung, Leben und Tod seien verschränkt, dass die Verbundenheit der Menschen zu einem Toten darüber Auskunft gibt, wer er ist bzw. war. Wenn alles vorüber ist, ist der Mensch nichts, was immer noch etwas ist.
Das Bett ist ein Ort, in dem man sterben kann. Aber auch ein Ort zum Schlafen. Und im Schlaf, so O'Liai, ist der Mensch freier, sein Verbundensein zu nutzen, da er weniger kontrolliert ist, als er es im Wachstadium zu sein glaubt.
Die Einbildungskraft ist nicht gleichförmig; sie kann Punkte verbinden, die isoliert aussehen. Doch ein Traum kann realer sein als die Realität. Wir kommunizieren im Traum, und nach dem Erwachen fühlen wir uns anders.
Auf meine abschließende Frage, warum er ins Bett gehe, antwortete O'Liai: "Um mich frei zu fühlen, in einen anderen Kontext, eine andere Situation zu gehen."
Ein Bett für Simon Farid O'Liai, 2007.
Federkern, Elektro-, Sound-, TV-, USB-, Lan-Kabel, Federkissen, Seide.